Euphorie und die wilden 20er Jahre

Das Wort Euphorie erreichte im 17. Jahrhundert den englischen Wortschatz. Ursprünglich beschrieb es ein allgemeines Gefühl körperlicher und emotionaler Zufriedenheit. Aus dem Griechischen eu (gut) pherein (tragen), bedeutet das Wort wörtlich „sich gut tragen“: es war der Vorläufer des heute allgegenwärtigen „Wohlbefindens“.
Euphorie ist etwas Berauschendes und Ansteckendes. Sie lässt das Herz anschwellen und uns im Kreis drehen. Sie begleitet uns in den ersten atemberaubenden Wochen einer Liebesgeschichte, und in den aufregendsten Augenblicken, die wir für eine unbekannte Stadt mitten in der Nacht empfinden. Alles scheint zu leuchten, und alles scheint miteinander verbunden zu sein.
Die Welt strahlt.



DIE WILDEN 20ER JAHRE

Und so strahlten die wilden 20er Jahre, natürlich nicht die jetzigen, die bis heute viel zu wenig erstrahlten, aber die von 1900. Und so strahlen auch die riesigen und prächtigen Ringe, die in jenen Jahren erfunden wurden, um gegen die Nüchternheit der Prohibition anzukämpfen.

Wir befinden uns in den 20er Jahren, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Es sind lebhafte Jahre voller künstlerischer, kultureller und sozialer Bewegungen, insbesondere des Protests. Deshalb erhielten sie den Spitznamen "Roaring Twenties", in denen der soziokulturelle Austausch, bei dem Amerika und Europa die Protagonisten waren, immer stärker wuchs.


EIN JAHRZEHNT DER FRAUEN

In diesen stürmischen Jahren dominieren gerade Frauen die Szene. Zusammen mit einer wahrhaftigen Bewusstmachung öffnet sich die Phase der Emanzipation, die sich nicht nur durch den Eintritt in die Arbeitswelt zeigt, sondern auch in einem Wandel von Stil und Mode.

In vielen Ländern erhielten Frauen das Wahlrecht und mit diesen neuen Rechten ging eine neue Einstellung einher.

Es setzt sich die Handschrift von Coco Chanel durch, die eine Mode einführt, welche sich durch Eleganz und Schlichtheit auszeichnet.


DIE FLAPPER GIRLS


Es war Coco Chanel, die den Garçonne-Schnitt einführte und die Petite Robe Noire kreierte. Der Garçonne-Cut und der Short Cut gehören zu den Markenzeichen der „Flapper Girls“.

Die Flapper Girls repräsentierten die neue Generation junger Frauen der sogenannten Roaring Years: Pagenköpfe, Leidenschaft für Jazzmusik, Zigaretten und Alkohol. Junge Rebellen, aber wahrhaftige Stilikonen! Weiche Stoffe wie Chiffon, Seide und Jersey von Coco Chanel, ärmellose und gerade geschnittene Kleider, oft mit Fransen verziert: ihr Look wurde durch lange Perlenketten und Federaccessoires vervollständigt. Schuhe mit mittelhohem Absatz und Knöchelriemen waren ein Klassiker für die Flapper, die sich zum Takt von Charleston bewegten!

Diese Frauen wurden durch ihr rebellisches Verhalten berühmt: In den 1920er Jahren, den Jahren der Prohibition, tranken Flapper problemlos Alkohol, kurzum, sie waren erstmals mit den Männern gleichauf. 


COCKTAIL: ZUM TRINKEN UND TRAGEN

In diesen Jahren des verbotenen Alkohols und Cocktails, wie auch im Film The Great Gatsby zu sehen, tragen sie gerne Smokey Eyes und roten Lippenstift, und tragen luxuriöse Kleidung und auffälligen Schmuck.

So entstand der Cocktailring: ein ornamentaler Ring, der an derselben Hand getragen wurde, die dann an einem warmen Abend den Cocktail gehalten hätte. Die Cocktails selbst wurden erfunden, um den Alkohol zu verstecken, und um minderwertige geschmuggelte Panschereien trinkbar zu machen. Die anti-prohibitionistischen Feste waren ein Magnet für die Oberschicht. Sie wurden mit Vergesellschaftung und illegalem Konsum verbunden, besonders faszinierende Eigenschaften.

Der Cocktailring ist in der Tat ein sehr großer Ring, in den ein einzelner großkarätiger Edelstein oder ein mittelkarätiger Edelstein eingefasst ist, der von anderen Edelsteinen umgeben wird: Topas, Zirkone, Amethyste. Er kann manchmal im Animalier-Stil mit Markasiten und Perlen sein, Hauptsache auffällig. Es ist ein sehr imposanter Ring, mit auffallenden Farben, der nicht unbemerkt bleiben darf, und mit einem roten Lippenstift, Smokey Eyes und einer Perlenkette könnt ihr ihn tragen und einfach wunderbar sein.

Bei Cocktailringen gilt: je größer, desto besser. Je leuchtender der Ring, desto interessanter wurde die Trägerin wahrgenommen.


ANYTHING GOES: WIE MAN EINEN COCKTAIL RING TRÄGT

Diese Ringe wurden entworfen, um der Mittelpunkt der Party zu sein, und sollten traditionell Galas und Cocktailpartys vorbehalten sein.

Es ist jedoch ein Zeichen unserer Zeit, Freizeit- und formelle Kleidung zu kombinieren, und auch diese auffälligen Ringe können getragen werden, wann und wie man will. Während ein Cocktailring in Kombination mit einem kleinen Schwarzen zum Hingucker eines Outfits wird, passt er auch bestens zu einem einfachen weißen Hemd und Jeans (AH2-316). Unsere Kollektion bietet viele Ringe, an denen ihr euch inspirieren könnt, um euch in die wilden 20er Jahre und in die glitzernde und goldene Atmosphäre von Hemingway versetzen zu lassen.

Wie uns diese skandalösen und progressiven Jahre lehren: tragt diese Ringe, wie ihr möchtet, und denkt daran, “Anything goes”!